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Vier ehemalige Sieger und ein neuer Name fürs Rennen


Beim Profirennen werden mit Ide Schelling (Holland/Sieger 2021), Marc Hirschi (Schweiz/2022), Thibau Nys (Belgien/2023) und Maxim van Gils (Belgien/2024) gleich die Sieger der vier letzten Austragungen am Start sein.


Sie gewannen alle den «Grossen Preis des Kantons Aargau». Das Hauptrennen der Radsporttage läuft in diesem Jahr allerdings nicht mehr unter dem bisherigen Namen, sondern heisst neu «GP Gippingen».


«Unter dem Namen ‹Grosser Preis des Kantons Aargau› denkt man nicht in erster Linie an ein Radrennen. Deshalb wollen wir unser Hauptrennen, welches das grösste Eintagesradrennen der Schweiz ist, inskünftig unter dem Namen ‹GP Gippingen› positionieren», erklärt André Erne, der Geschäftsführer der Radsporttage, die Namensänderung. Mit der Bezeichnung «GP Gippingen» soll auch der geografische Bezug zur Heimat des Radrennens besser zur Geltung kommen.


Vom GP Martini zum GP Gippingen

In der Geschichte des Gippinger Profirennens ist es erst das dritte Mal, dass es zu einem Namenswechsel kommt. Das erste im Jahre 1964 ausgetragene Gippinger Profirennen lief unter dem Namen «Grand Prix Martini und Rossi». Zur damaligen Zeit konnte noch mit Alkohol und Rauchwaren an Sportveranstaltungen geworben werden. Die Profi-Sportgruppen trugen Namen der Aperitiffirmen Cynar und Carpano, und der «Parisienne»-Nachrichtendienst war an keinem Radrennen wegzudenken. Aber nicht die Erkenntnis, dass Alkohol- und Tabakwerbung mit einem Sportanlass wenig zu tun hatten, führten dazu, dass ab 1965 das Gippinger Profi-Rennen unter dem Namen «Grosser Preis des Kantons Aargau» lief. Vielmehr sollte damit gezeigt werden, dass der Gippinger Anlass das grösste Radrennen im Aargau war. Als grösster Anlass ist das Rennen des Velo-Clubs Gippingen schon lange positioniert. «Vom ‹Grossen Preis des Kantons Aargau› sprechen nur noch der Weltverband und die Profi-Teams. Bei den Zuschauern ist unser Rennen schon lange als ‹GP Gippingen› ein Begriff. Die Geschäftsleitung der Radsporttage hat deshalb entschieden, dass das Profi-Rennen inskünftig unter dem Namen ‹GP Gippingen› läuft. Obwohl seit bald zehn Jahren, nämlich seit 2016, Start und Ziel in Leuggern sind, können wir mit der neuen Namensbezeichnung ausdrücken, dass der Anlass nach wie vor mit Gippingen, einem Dorfteil von Leuggern, zusammenhängt», führt André Erne, der Geschäftsführer der Radsporttage, weiter aus.


2024 nach dem 1. Mai Frankfurt Klassiker auch in Gippingen gewonnen.
2024 nach dem 1. Mai Frankfurt Klassiker auch in Gippingen gewonnen.


Vier frühere Sieger am Start

Zurück zum Sportlichen des GP Gippingen: Die Durchsicht der Meldeliste zeigt, dass am 13. Juni acht WorldTeams an den Start gehen. Mit Ide Schelling (Holland/Sieger 2021), Thibau Nys (Belgien/2023) und Maxim van Gils (Belgien/2024) sind in diesen World-Teams drei frühere Sieger am Start. Schelling, der seinen Sieg im Trikot von Bora herausfuhr, und van Gils, der letzte Jahr im Trikot des belgischen Lotto-Teams gewann, sind allerdings nicht mehr in jenen Mannschaften dabei, in deren Farben sie gewonnen haben. Schelling fährt inzwischen für das kasachische Team XDS-Astana und van Gils für die Deutschen von Red Bull-BoraHansgrohe. Diese beiden Mannschaften sind auch ohne ihre früheren Sieger in diesem Jahr dabei. Thibaud Nys startet weiterhin für das Team Lidl-Trek. Obwohl diese früheren Sieger also zum Teil Tenüs gewechselt haben, kommen sie in starker Begleitung nach Leuggern. Das gilt auch für Marc Hirschi, den Sieger von 2022. Er fährt nicht mehr wie vor drei Jahren, als er in Leuggern gewann, für das diesmal abwesende UAE-Team von Tadej Pogacar und Lokalmatador Jan Christen, sondern für die Schweizer Mannschaft Tudor.


Wieder Zweikampf Schweizer gegen Belgier

Es könnte also auch diesmal wiederum zu einem Zweikampf zwischen Schweizer und Belgier kommen. Vor zwei Jahren fuhr Marc Hirschi hinter Nys auf den zweiten Platz. Der Berner Hirschi ist der letzte Schweizer, der das wichtigste Eintagesrennen der Schweiz gewann. Er schwang 2022 vor dem deutschen Maximilian Schachmann obenaus. Galten in früheren Jahren die Deutschen als die gefährlichsten Gegner der Schweizer, waren es in den beiden letzten Jahren die Belgier. Sie knüpften damit an eine Tradition der frühesten Gippinger Rennen an. «Die Belgier dominieren die ersten Rennen», heisst es denn auch in der Jubiläumsbroschüre zu 50 Jahre Gippinger Profi-Rennen. Die Belgier dominierten schon einmal zwischen 1964 und 1970. 1968 waren gar drei Belgier auf den ersten Plätzen. Es würde deshalb nicht überraschen, wenn auch in diesem Jahr, wenn am Freitag, 13. Juni, das Gippinger Profi-Rennen zum 61. Male ausgetragen wird, wieder ein Belgier vorne ist. Denn sowohl die Mannschaften «Lidl-Trek», bei der der junge, erst 22-jährige Nys fährt, wie auch «Red Bull-Bora-Hansgrohe» mit Vorjahressieger van Gils sind mit starken Fahrern gemeldet. Nur allzu gerne möchten die früheren Sieger wieder ganz vorne sein.


Marc Hirschi, der seit dieser Saison im Schweizer Team «Tudor» aus heimischer Sicht das Aushängeschild ist, hat da sicher etwas dagegen. Er möchte beim GP Gippingen erneut gut abschneiden und nach einer eher mässigen Klassikersaison zeigen, dass weiterhin mit ihm zu rechnen ist. Mit dem deutschen Meister Marco Brenner und Marco Haller, dem Routinier aus Österreich, hat Hirschi starke Helfer an seiner Seite. Sie werden alles daransetzen, den letzten Schweizer Sieger zu unterstützen, und so dafür sorgen, dass es beim diesjährigen GP Gippingen wieder zum Sieg eines einheimischen Fahrers kommt. Falls das die Schweizer von «Tudor» nicht schaffen, soll das wenigstens jemand aus dem zweiten Schweizer Team oder aus der Nationalmannschaft oder aus einem Conti-Team, bei denen auch etliche Schweizer gemeldet sind, schaffen. Neben «Tudor» ist auch «Q 36.5» gemeldet. Diese Mannschaft aus der zweithöchsten Reihe der Radteams fährt ebenfalls mit einer Schweizer Lizenz. Eidgenossen gibt es im Team, das zu Saisonbeginn mit der Verpflichtung von Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock für Schlagzeilen sorgte, zwar nur zwei. Aber mit Fabio Christen ist ein Einheimischer dabei. Er könnte in einem Heimrennen für eine Überraschung sorgen. Schon vor Jahresfrist war der ältere der Christen-Brüder als Sechster der beste Schweizer beim GP Gippingen, der damals noch «Grosser Preis des Kantons Aargau» hiess.


Maxim van Gils klar vor Alberto Bettiol beim letztjährigen 60. Jubiläumsrennen.
Maxim van Gils klar vor Alberto Bettiol beim letztjährigen 60. Jubiläumsrennen.

Jan Christen in der Nationalmannschaft

Allerdings wäre es vermessen, nur einen Belgier oder einen Schweizer als Sieger zu sehen. Es sind insgesamt acht World-Teams, die am 13. Juni beim GP Gippingen am Start stehen. Fahrer aus den Mannschaften EF Education-EasyPost, Jayco Alula, Bahrain Victorius, Cofidis und Intermarché-Wanty werden nebst den bereits erwähnten Teams XDS Astana, Red Bull-Bora-Hansgrohe und LidlTrek alles daransetzen, dass der Sieg in den Reihen der weltbesten Teams bleibt. Die fünf Pro-Teams Lotto, Q36.5, Solution Tech-Vini Fantini, Polti-Visitmalta und Tudor hingegen versuchen, den höher eingestuften Mannschaften und deren Fahrern ein Schnippchen zu schlagen. Das ist in Gippingen schon mehrmals gelungen. Wie weit die acht ContinentalTeams aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien, bei denen auch etliche Schweizer mitfahren, den höher eingestuften Mannschaften die Suppe versalzen können, wird das Rennen zeigen. Die Fahrer aus diesen Teams sorgen immer wieder für animierte Rennverläufe. Bei der Schweizer Nationalmannschaft sind Jan Christen und der Walliser Simon Pellaud als bedeutendste Fahrer dabei. Auf diese beiden ist man besonders gespannt. Auf Jan Christen natürlich deshalb, weil er ein «Einheimischer» ist und als das grösste Schweizer Talent gilt. Simon Pellaud ist der aktuelle Vize-Schweizer-Meister und hat 2013 in Gippingen die U-23-Schweizer-Meisterschaf gewonnen. Trotzdem hat Pellaud bei Tudor für dieses Jahr keinen Vertrag mehr bekommen. Zumindest nicht als Strassenfahrer: Für die Gravel-Rennen wurde Pellaud von Tudor wieder zurückgeholt. Schon einmal gab es beim GP Gippingen den Sieg eines Fahrers im Trikot der Nationalmannschaft. Das war 2011 der Fall, als Michael Albasini, heute sportlicher Leiter bei Q 36.5, das damals noch in Gippingen endende Rennen im Trikot des Nationalteams gewann.

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