Das Profirennen wird auch dieses Jahr wieder live auf TV24 und Tele M1 übertragen und ist zudem auf einer Grossleinwand im Zielgelände zu sehen. Für die aufwendige TV-Produktion sind u.a. ein Helikopter sowie drei Kameratöffs im Einsatz. Moderiert und kommentiert wird das Rennen aus dem Zielbereich in Leuggern.
Legende am Mikrofon
Als Kommentator ist erneut Lokalmatador Jean-Claude Leclercq (61) zu hören. Der ehemalige französische Radprofi, welcher u.a. 1987 bei der Flèche Wallonne siegte und 1990 bei Lüttich–Bastogne–Lüttich Zweiter wurde, stand selber einige Male in Gippingen am Start, zog vor 35 Jahren nach Endingen, ist inzwischen auch eingebürgert und kennt die Region von unzähligen Trainingsfahrten wie seine Westentasche: «Hier kann man in alle Himmelsrichtungen losfahren und man findet als Profi optimale Strecken zum Trainieren.»
Nach seinem Rücktritt 1993 war er 17 Jahre Radsport-Experte beim Schweizer Fernsehen und bildete mit Hans Jucker selig ein legendäres Duo. Seit 2011 kommentiert er für Eurosport und nun das vierte Mal den GP des Kantons Aargau, für ihn eine Herzensangelegenheit. «Der GP Gippingen ist das letzte verbliebene grosse Rennen in der Schweiz, zwischen den beiden grossen Etappenrennen Tour de Romandie und Tour de Suisse platziert, sehr prestigeträchtig und für jeden Schweizer Radrennfahrer wichtig. Das war schon zu meiner Zeit so.» Umso schöner also, dass vor zwei Jahren mit Marc Hirschi erstmals seit Michael Albasini 2013 wieder ein Schweizer Sieger zu bejubeln war – letztes Jahr beinahe noch einmal, als Hirschi Zweiter wurde. «Ich bin mir sicher, dass Gippingen für Hirschi als Schweizer Leader auch dieses Mal wieder ein ganz spezielles Rendez-vous wird», so Leclercq. Für die beiden Lokalmatadoren Fabio und Jan Christen aus Gippingen natürlich noch umso mehr. «Wenn man ein Rennen unbedingt gewinnen will, dann kann das aber auch nochmals ein zusätzlicher Druck sein und man muss schauen, dass man im Übereifer nicht kurz vor dem Ziel einen Fehler macht.»
Ehemaliger Sieger als Experte
An der Seite von Jean-Claude Leclercq wird auch in diesem Jahr Beat Zberg (52) die Rennsituationen als Experte reflektiert analysieren. Der Urner gewann 1996 das Rennen «Rund um den Henninger-Turm», konnte Etappensiege bei der Vuelta a España (2001) und der Baskenland-Rundfahrt (2002, 2004) feiern und triumphierte 2006 als viertletzter Schweizer in Gippingen: «Als ehemaliger Sieger habe ich sehr schöne Erinnerungen an das wichtigste Eintagesrennen in der Schweiz, das jeweils perfekt organisierte Rennen geniesst ein hohes Ansehen bei allen Mannschaften und Rennfahrern.» Moderiert wird das Rennen vom vielseitig erfahrenen Matthias Röthlisberger, welcher bei MySports und TV24 u.a. Eishockey und Fussball moderiert und kommentiert. Einem weiteren gelungenen Velofest auch im Fernsehen steht also nichts im Wege.
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